Angeregt durch unseren Helfersprecher Fabian Lüttecke, der ebenfalls Mitglied der Feuerwehr Düsseldorf ist, wurde Mitte diesen Jahres der Kontakt zwischen Jugendfeuerwehr Düsseldorf und THW-Jugend Attendorn hergestellt. Die Jugendfeuerwehr verbrachte ihr Pfingst-Zeltlager in Attendorn und schlug ihre Zelte an der Unterkunft am Heggener Weg auf. Da war natürlich ein Gegenbesuch nur die logische Konsequenz.
Ab 8 Uhr am Samstagmorgen besetzten 17 Jungfeuerwehrleute und 13 Junghelfer die Wache. Ausgerüstet mit Funkmeldeempfängern stand einer Alarmierung nichts im Wege. So wurde auch das Frühstück jäh durch die erste Alarmierung unterbrochen. Bei Löscharbeiten kam es zu einem Wasserschaden in einem Gebäude, hier mussten ca. 5000 Liter aus einem Keller abgepumpt werden. Dieses Einsatzszenario konnte durch die gute Absprache zwischen den jugendlichen Einheitsführer beider Organisationen sehr schnell bewältigt werden.
Im weiteren Tagesablauf erfolgten zahlreiche weitere Alarmierungen. Personen musste aus der Höhe oder unter einem Bauteil liegend gerettet werden. Hierbei kamen unterschiedlichste Werkzeuge, welche alle auf dem Gerätekraftwagen der Bergungsgruppe verlastet sind, zum Einsatz.
Die größte Herausforderung des Tages war eine ABC Einsatz um kurz vor Mitternacht. Unsanft wurden die Jugendlichen zwischen 11 und 18 Jahren durch ihre Melder aus dem Schlaf gerissen und mussten sich schnellstmöglich anziehen uns einsatzbereit machen. Bei einer Chemiefirma waren gefährliche Chemikalien ausgelaufen. Während die Feuerwehr eine Dekontaminationsschleuse aufbaute, leuchteten wir die Einsatzstelle großräumig mittles Powermoons(r) und Halogenscheinwerfern aus. Auch im Gefahrenbereich musste Beleuchtung aufgebaut werden, so dass sich auch THW-Junghelfer in Schutzanzügen in diesen Bereich begaben. Schnell konnte die Gefährdung beseitigt werden. Nach einer kurzen Nachbesprechung konnten die mittlerweile sehr erschöpften Einsatzkräfte ihre wohlverdiente restliche Nachtruhe antreten.
Für Mitglieder beider Organisationen war dieser Dienst eine ganz besondere Erfahrung. Die Bezeichnungen, Vorgehensweisen und Ausrüstung sind zwar immer ein wenig unterschiedlich, letztendlich ist das oberste Ziel aber immer dasselbe: Personen,Tiere und Sachgüter retten und Gefahren abwenden.
Ein besonderes Dankeschön geht an das Organisationsteam des Umweltschutzzuges 19, die diesen Dienst in tagelanger Arbeit vorbereitet und begleitet haben.