THW Attendorn besichtigt Berufsfeuerwehr Oberhausen
Am Sonntag, den 31.07. bricht eine zusammengewürfelte Mannschaft aus aktiven Helfern und Jugendlichen des THWs in Attendorn nach Oberhausen auf, um den langjährigen Kameraden Alexander Erwes zu besuchen. Natürlich während seiner Arbeitszeit.
Der immer noch aktive THW-Helfer aus Attendorn ist Berufsfeuerwehrmann in Oberhausen und derzeit stationiert auf Wache 2. Eine einmalige Gelegenheit, die Feuerwehr mal anders zu erleben. Besonders hinter den Kulissen.
Zunächst, wie soll es auch anders sein, liegt der Fokus auf der Technik. Die technikaffinen THWler können nur staunen, ob der Qualität und des Maßstabes der Ausstattung. Die Wache 2 beherbergt nicht nur einen Löschzug mit Drehleiter, sondern auch eine Reserve-Drehleiter und einen Wechsellader, der verschiedene Brücken zur Unterstützung laden kann (Atemschutz, Strahlenschutz, Rüstholz, usw.).
Dieser Löschzug hat eine Ausrückzeit von 90 Sekunden. Wird in der Leitstelle der Alarm ausgelöst gehen sogar vollautomatisch das Licht an und die Tore auf.
Schade nur, dass die Rutschstangen nur im Einsatzfall benutzt werden dürfen.
Auch die persönliche Ausstattung des Feuerwehrmannes beeindruckt. So ist schon jeder Helm ein High-Tech-Produkt. Neben den üblichen Schutzausrüstungen wie Visier und Hollandtuch hat jeder Helm in Oberhausen einen eingebauten Lautsprecher und ein Mikrofon, das die Schallwellen über den Schädelknochen aufnimmt. So kann man sich sogar unter Atemschutz noch gut unterhalten.
Weiter geht es zur angeschlossenen Rettungswache. Jeder Berufsfeuerwehrmann ist zum Rettungsassistenten ausgebildet und betreut hier neben einem Notarzt fünf Rettungswagen. Einen dieser Wagen nehmen die Jungs und Mädels vom THW natürlich sofort auseinander. So wird nicht nur die Trage ausprobiert, sondern auch der Rollstuhl mit zusätzlichem Förderband für Treppen oder das Multifunktionsgerät mit Defibrillator, EKG, Pulsmesser usw. Alexander erklärt dabei bis ins kleinste Detail was alles auf dem „fahrenden OP“ verladen ist.
Natürlich beherbergt so eine Feuerwache nicht nur Fahrzeuge. So haben die Feuerwehrleute natürlich auch einen Sportplatz, ein Fitnessstudio, Küche, Ruheräume, Fernsehräume, eine Schlosserei, eine Schreinerei und auch Büros. Die Wache 2 hat sogar eine angeschlossene KFZ-Werkstatt.
Nachdem alles besichtigt ist, darf aber auch die Action nicht fehlen. Oberhausen hat einen Brandsimulator. Und schon stürmen die THWler bewaffnet mit Feuerlöschern auf unterschiedliche Brände. Abgerundet wird der Ausflug durch eine Fahrt mit der Drehleiter. Jeder darf mal hochfahren.
Am Ende des Tages kann die Gruppe aus Attendorn auf eine der ausführlichsten Führungen bei der Feuerwehr zurückblicken, die jedes Mitglied je gehabt hat. Interessanterweise war es dabei nie langweilig. Der Ausflug hat sich echt gelohnt!